Moderierter Austausch: Aktivwerden gegen Diskriminierung, Herabwürdigung und Einseitigkeiten anhand konkreter Praxisbeispiele Einholen der Kinderperspektive als Möglichkeit des Intervenierens in der Kitapraxis

Wenn Fachkräfte in Kitas mit Kindern arbeiten, die andere Kinder aufgrund eines Merkmals ihrer Persönlichkeit ausgrenzen – sei es im Hinblick auf Herkunft, Religion, geschlechtliche Identität oder Behinderung – treffen sie meist auch auf Eltern, die ihre Ressentiments offen zum Ausdruck bringen, zu Hause und auch in den Kitas. Manche Eltern fallen durch rechtsextreme Botschaften, Kleidung oder Symbolik auf. Bei der „Kooperation auf Augenhöhe“ im Kontakt mit Eltern stellt sich die Frage, wie in solchen Situationen souverän, angemessen und professionell reagiert werden kann: Wie lässt sich ein tragfähiges Arbeitsbündnis mit Eltern herstellen, ohne deren problematisches Verhalten zu verharmlosen? Was bedeutet eine Erziehung im rechtsextremen Milieu für die Interessen von Kindern? Welche Elternrechte und Kinderrechte geraten hier in den Konflikt?

Wenn Kinder Vorurteile von Erwachsenen übernehmen und Kinder ausgrenzen oder diskriminieren, sind Fachkräfte in der Verantwortung, zu intervenieren. Mit inhaltlichen Inputs und praktischen Handlungsanregungen möchten wir einen fachlich angemessenen Umgang in der unmittelbaren Interaktion mit Eltern und in der Arbeit mit Kindern zur Diskussion stellen.

Referent*in: Eva Prausner, Diplom Sozialarbeiterin, Supervisorin, seit 2008 Leiterin des Projekts „ElternStärken – Beratung, Fortbildung und Vernetzung zum Thema Familie und Rechtsextremismus“ der pad gGmbH, gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung im Rahmen des Landesprogramms „Demokratie. Vielfalt. Respekt“.